Am Freitag, 22.11.2024 wurden in der geschichtsträchtigen St. Ursen Kathedrale in Solothurn 103 Offiziere der Infanterie zum Leutnant befördert.
Der Kommandant, Oberst Marcel Winiger, begrüsste die Anwesenden herzlich und würdigte die Leistungen und Herausforderungen der jungen Offiziere. Disziplin, Mut und Verantwortungsbewusstsein seien die Eckpfeiler ihres Handelns als Offiziere. Er forderte sie auf, die 12 Werte der Offiziersschule authentisch zu leben, ihre Ziele zu verfolgen, Fürsorge für die Unterstellten zu treffen, zu entscheiden und die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen.
Anschliessend erfolgte die offizielle Beförderung durch Oberst Marcel Winiger. Der Kdt LVb Inf, Br Peter Baumgartner, hiess jeden Offizier persönlich im Kreis der Infanterieoffiziere willkommen.
Peter A. Gehler, Unternehmer und Verwaltungsratspräsident der Hightech Zentrum Aargau AG und selbst Offizier, unterstrich die Notwendigkeit guter Führungskräfte in der Armee und in der Privatwirtschaft. Sicherheit und Stabilität seien für die Wirtschaft wichtiger, als es auf den ersten Blick erscheine. Zivile und militärische Führung hätten vieles gemeinsam: Visionen haben, Ziele verfolgen, Verantwortung übernehmen, Entscheidungsfreude zeigen, den Menschen in den Mittelpunkt stellen, Raum für Kameradschaft schaffen. Er appellierte an die neu brevetierten Offiziere, sich als Offizier und Staatsbürger zu engagieren, um den Druck auf die Politik zu erhöhen und sie zum Handeln zu bewegen. Die aktuelle Situation zeige den politischen Handlungsbedarf auf. Abschliessend bedankte er sich für das Engagement und den Mut, sich der Aufgabe und Verantwortung zu stellen.
Der frisch brevetierte Lt Lionel Jaccard bedankte sich bei allen Anwesenden für die Unterstützung in den vergangenen Wochen. Insbesondere dem Lehrkörper sei es gelungen, aus ihnen eine Einheit zu formen, welche die Bereitschaft und den Mut zeige, sich den vergangenen und kommenden Herausforderungen zu stellen. Die vergangenen Wochen habe sie auf die Probe gestellt, die Bedeutung von Zusammenarbeit aufgezeigt und gefordert an der Belastungsgrenze weiterhin Leistung zu zeigen. Der erlebte Schmerz werde vergehen, aber der Stolz, der werde bleiben. In den kommenden Monaten gelte es nun, Mut, Disziplin und Verantwortung zu zeigen.
Mit dem Schlusswort wandte sich Armeeseelsorger Hptm Kuster an die Anwärter und Besucher. Die neuen Offiziere hätten indessen einen ersten Meilenstein erreicht. Die Feuerprobe stehe ihnen aber noch bevor. Er rief dazu auf, die Unterstellten mit Herz und Verstand zu führen. Diese seien in erster Linie Menschen und als solche zu behandeln. Sie sollen streng, aber fair sein. Ihre Führung müsse ehrlich, authentisch und echt sein. Nur so könne man persönlich überzeugen.
Wir gratulieren den neusten AbsolventInnen und heissen die neuen KameradInnen in unseren Rängen herzlich willkommen. Es lebe die Infanterie.
EXEMPLO DUCEMUS!
Hptm Reto à Porta, Präsident
Bilder @Mattias Nutt Photography: https://www.mattiasnutt.ch/
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